08.06.2018
Große Zuversicht bei Bernaus Unternehmen
Bei bestem Sommerwetter lud die Stadt am Donnerstag zum Wirtschaftsempfang ins Ofenhaus am Gaskessel. Gäste aus regionalen Unternehmen, Politik und Verwaltung trafen sich in bester Laune zum gemeinsamen Austausch.
Die gute Stimmung, die draußen herrschte, setzte sich im Ofenhaus fort. Bürgermeister André Stahl konnte, wie schon in den Vorjahren, auf das Wachstum Bernaus verweisen: „Um 180 Einwohner ist die Stadt in den ersten fünf Monaten des Jahres gewachsen – das bedeutet auch, dass wir weiter investieren müssen, um die Zukunft zu sichern“, so das Stadtoberhaupt. Der Dank ging an die Unternehmer, die mit der Gewerbesteuer zum Wohle der Stadt beitragen: „Wir nehmen 46 Prozent mehr Gewerbesteuer ein, als noch vor vier Jahren. Das können wir als Stadt gut verwenden und seien Sie unbesorgt: Wir wissen es zu verwenden“, so Stahl weiter.
Der Rathausbau gehört zu den derzeit wichtigsten Bauprojekten Bernaus. Stahl zeigte sich erfreut, dass viele Auftragnehmer aus Bernau und Umgebung stammen. Bei aller Freude über das stetige Wachstum, seien aber auch die Schwierigkeiten zu benennen, die mit dem Boom einhergehen. Insbesondere die angespannte Verkehrssituation erfordere weitere wichtige Planungen, die die Stadt derzeit mit Hochdruck unternimmt. Der Verkehrszuwachs spiegele aber auch das Wirtschaftswachstum wider: „Zehn Prozent weniger Arbeitslose als noch vor 15 Jahren – das heißt aber auch, dass eben mehr Menschen zu ihrer Arbeit unterwegs sind“, so André Stahl.
Landrat Bodo Ihrke, der in wenigen Wochen nach 28 Jahren aus dem Amt scheiden wird, zog ein kleines Resümee seiner Amtszeit und freute sich, dass diese nach vielen schwierigen Jahren doch positiv endet. Bernau habe sich so prächtig entwickelt, dass es in Kürze Eberswalde nach Einwohnern überholen werde. Auch das sehr lebendige Vereinsleben trage zum guten Binnenklima bei und der Bau eines neuen Rathauses zeige, dass die Stadt in stabile Verwaltungsstrukturen investiere und finanziell auf guten Füßen stehe. Er ermunterte die Unternehmen, weiter in Bernau zu investieren und zeigte sich für die Zukunft optimistisch: „Um Bernau ist mir nicht bange. Und nach vielen Jahren als Landrat kann ich sagen: Jetzt ist gut, jetzt geh‘ ich nach Hause.“
Ganz nach Hause ging es aber dann doch noch nicht. Bei der anschließenden Verleihung des Bernauer Ehrenzeichens wurde Bodo Ihrke für seine langjährige Arbeit als Landrat und seine Verdienste um den Wirtschaftsstandort Barnim ausgezeichnet. Anders motiviert war hingegen die Ehrung von Christian Guder, der mit seiner Firma Kinematics Roboter-Baukästen für Kinder herstellt. In nur wenigen Jahren wurde aus einer Studentenidee ein innovatives Unternehmen – eine Startup-Geschichte wie aus dem Lehrbuch.
Nachdem der Bürgermeister Christian Guder und Bodo Ihrke mit dem Ehrenzeichen der Stadt ausgezeichnet hatte, erhielt der Rotary-Club Bernau Gelegenheit, seinen Georg-Rollenhagen-Preis zu verleihen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement an das Schulorchester des Paulus-Praetorius-Gymnasiums.