22.09.2009
Eine Reha-Klinik für die ganze Familie
Landrat und Bürgermeister besuchten Kindernachsorgeklinik in Bernau
„Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben. Die Klinik ist super – von der Behandlung und vom Umfeld her“, ist Melanie Ganß begeistert. Ihr 15 Monate altes Töchterchen Johanna leidet an chronischer Herzmuskelentzündung. Seit einer Woche erholt sich die Kleine zusammen mit ihren Eltern und Bruder Julian in der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg.
Alles nur erdenklich Gute wünschten Landrat Bodo Ihrke und Bernaus Bürgermeister Hubert Handke der Familie bei ihrem gestrigen Besuch in der Rehabilitationsklinik für krebs- und herzkranke Kinder, Jugendliche und ihre Familien in Bernau-Waldsiedlung. Vor Ort konnten sich die beiden davon überzeugen, wie sich die Klinik in dem halben Jahr ihres Bestehens entwickelt hat. Derzeit werden dort 17 Familien betreut, die eine Zeit voller Anstrengungen, Sorgen und Strapazen hinter sich haben. Oftmals wurde durch eine schlimme Krankheit eines Kindes das ganze Leben von Eltern und Geschwistern aus der Bahn geworfen. Nach der anstrengenden Akuttherapie bietet die Reha-Klinik eine Behandlung, die die ganze Familie einbezieht und eine Atmosphäre, die es der Familie ermöglicht, wieder zueinander zu finden.
„Medizinische, bewegungstherapeutische sowie psychosoziale Spezialisten schaffen unter Berücksichtigung der individuellen Krankheitsgeschichte gemeinsam die Voraussetzung für einen Erfolg versprechenden und nachhaltigen Heilungsprozess“, versichern Klinik-Geschäftsführer Thomas Kersting und Chefarzt Dr. Joachim von der Beek. Eine enge Kooperation gebe es mit den Herzzentren in Berlin und in Bernau, mit der Charité und mit dem Helios-Klinikum. Zu den Patienten gehören auch herztransplantierte Kinder.
Obwohl sich die Klinik bereits gut etabliert hat, gibt es noch einige Probleme zu lösen. So reicht der Platz in den derzeit von der Brandenburg Klinik gepachteten Häusern nicht aus. Perspektivisch gesehen sei ein Neubau geplant. „Ganz wichtig ist neben einer schönen Umgebung die Nähe zu einem Akut-Krankenhaus“, so Kersting. Er bat Landrat und Bürgermeister um Unterstützung bei der Standortsuche. Dies sagten beide zu. „Ich favorisiere den Standort Waldsiedlung“, betonte Hubert Handke. Bezüglich des Unterrichts für die kleinen Patienten bot Landrat Ihrke an, ein Gespräch mit dem Schulamt zu vermitteln. Anerkennend sagte er abschließend: „Das, was Sie hier in einem halben Jahr geleistet haben, ist einfach toll.“
Bildtext: Melanie Ganß mit Töchterchen Johanna im Gespräch mit Bürgermeister Hubert Handke, Landrat Bodo Ihrke und Chefarzt Dr. Joachim von der Beek (v. r. n. l.)