29.03.2010
Ein Wappen für den Bernauer Ratssaal
Ein Stadtwappen aus Lindenholz hat der Bernauer Paul Zschunke geschnitzt. Seit Freitag schmückt das kleine Kunstwerk den Ratssaal. „Der Saal ist so etwas wie die gute Stube des Rathauses und diese soll natürlich repräsentativ sein. Dazu gehört, dass wir die Identität mit der Stadt herstellen“, so Bürgermeister Hubert Handke, der dem Künstler für seine gelungene und zeitaufwändige Arbeit herzlich dankte.
Schon seit 36 Jahren frönt Paul Zschunke, von Hause aus Metallphysiker, seinem Hobby. „1974 habe ich aufgehört zu rauchen und mit Schnitzen angefangen“, erzählt der Bernauer. Gesünder lebt er damit allemal. Proben seines Könnens kann man übrigens auch im Heimatmuseum bewundern. So hat er die Raben am Henkerhaus und auch „Die Hussiten vor Bernau“ aus Holz gezaubert. „Bisher habe ich immer kleinere Figuren geschnitzt, insofern war das Wappen schon eine Herausforderung für mich“, sagt der Künstler. Nach intensivem Wappen-Studium hat er das feinfasrige Lindenholz viele Stunden mit dem Stechbeitel bearbeitet, bis alles seinen Vorstellungen entsprach.
Seine 77 Jahre sieht man Paul Zschunke übrigens nicht an. Wohl auch, weil er viel Freude an dem hat, was er tut. Ein Geheimnis verrät er noch: „Wenn man länger leben will, muss man ein bisschen lustig sein.“
Paul Zschunke (2. v. l.) überreicht Bürgermeister Hubert Handke das Wappen. Anklang fand dieses auch bei den Stadtverordneten Christine Poppitz und Burkhard Seeger (r.)