10.05.2013
Bernauer gedachten der Opfer des Zweiten Weltkriegs
Rund 150 Menschen gedachten am 8. Mai der Verfolgten, Opfer und Toten des Zweiten Weltkriegs am Ehrenmal für die Gefallenen der Roten Armee sowie am benachbarten Deserteurdenkmal. Damit folgten sie einem Aufruf des Bernauer Netzwerks für Toleranz und Weltoffenheit.
Zu Beginn der Veranstaltung legten zahlreiche Besucherinnen und Besucher Blumen und Kränze am sowjetischen Ehrenmal nieder. Wassilij Galaktionov, 3. Sekretär der Russischen Botschaft in Berlin sprach von den ambivalenten Gefühlen, die dieses Datum hervorrufe, „Trauer und Stolz“ mischen sich da auf eigentümliche Weise, „Überheblichkeit und rohe Gewalt dürfen nie wieder herrschen.“ Gedichte und Lieder erklangen, die die Sinnlosigkeit des Krieges eindrucksvoll darlegten.
Zu den Opfern des Krieges gehören auch die Deserteure, an deren Denkmal an der Stadtmauer die zweite Station des Gedenktags stattfand. Die evangelische Jugend erinnerte an die Pazifisten und Naturschützer Erna und Kurt Kretschmann, deren bewegtes Leben exemplarisch war für viele Deserteure. Mit dem Lied „Lasst uns eine Welt erträumen, die den Krieg nicht kennt“, brachten die Besucherinnen und Besucher ihren Friedenswillen zum Ausdruck. Das abschließende Friedensessen in der Bürgermeisterstraße hatte der Jugendclub DOSTO organisiert.