04.06.2015
Bernau hat eine neue Finanzdezernentin
Das Quartett der Bernauer Dezernenten ist jetzt komplett: Am Montag nahm die neue Finanz-dezernentin Renate Geissler ihre Arbeit in der Breitscheidstraße 46 auf.
Draußen Regen, drinnen Blumensträuße – so präsentierte sich der neue Arbeitsplatz von Renate Geissler am Montag. Die Dezernentin bringt eine Menge Erfahrung für ihre neue Aufgabe mit. Die heute 59-jährige war nach der Wende im Amt Panketal, nach der Gemeindefusion in Zepernick angestellt, dann folgte der Wechsel in die Eberswalder Stadtverwaltung, wo sie 13 Jahre lang die Kämmerei leitete. Die goldene Mitte zwischen beiden Orten, Bernau, ist ihr neues Betätigungsfeld und sie ist schon gespannt: „Natürlich ist schon ein wenig Wehmut dabei, wenn man nach vielen Jahren seine Kollegen in Eberswalde verlässt, aber ich wurde in Bernau herzlich empfangen und freue mich schon sehr auf meine neue Aufgabe.“
Nicht nur Mitarbeiter und Kollegen gilt es jetzt kennenzulernen, sondern auch den Bernauer Haushalt: „Viele sagen, dass es Bernau gut gehe, doch aktuelles belastbares Zahlenmaterial gibt es nicht. Der letzte Haushaltabschluss stammt aus dem Jahr 2011 – hier müssen wir aktueller werden, um besser planen zu können“, so Geissler. Mit etwas Skepsis verfolge sie daher manchmal die Anträge und Wünsche aus der Stadtverordnetenversammlung, denn dort werden unter dem Eindruck einer guten Finanzlage Projekte entwickelt und Forderungen gestellt, die einen Haushalt in der Summe schon belasten können.
„Wir sollten in Zukunft weiterhin Handlungsspielräume für wichtige Investitionen haben“, so Geissler. „Natürlich ist bei Investitionen die Wirtschaftlichkeit von Angeboten von großer Bedeutung“. Wirtschaftlich agieren heißt aber nicht immer, dass stets das billigste Angebot zu wählen ist. „Mitunter kann ein teureres Angebot wirtschaftlicher sein als ein billiges, wenn die Qualität hoch und die Folgekosten niedrig sind“, legt die neue Finanzdezernentin wichtige Leitlinien und Parameter ihrer zukünftigen Arbeit dar.
Bürgermeister André Stahl freut sich über den Neuzugang – vor allem, weil damit die Dezernentenriege vollständig ist: „Die Personalengpässe und Doppelbelastungen der letzten Monate dürften nun bald überwunden sein. Frau Geissler wird die Aufgabe haben, eine effektive Haushaltskontrolle und Ausgabenüberwachung zu gewährleisten“, so das Stadtoberhaupt.