30.09.2019
„Beobachten – Verfolgen – Zersetzen“
Pressemitteilung der BStU-Außenstelle Frankfurt (Oder)
Vortrag zum Wirken der Stasi und Bürgerberatung zur Akteneinsicht in Bernau bei Berlin
1989 waren in der Kreisdienststelle Bernau des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit mehr als 50 hauptamtliche Mitarbeiter tätig. Inoffizielle Mitarbeiter mit Decknamen wie „Klaus Jäger“, „Peter Kraus“, „Tina“ und „Achim“ berichteten aus dem VEB Kraftverkehr Bernau, dem VEB Feinlederwaren und Lederhandschuhe Bernau, aus dem Bernauer Friedenskreis oder dem Kreiskrankenhaus. Neben der Überwachung der Bevölkerung spielte die Sicherung der Wohn- und Freizeitobjekte führender Repräsentanten der DDR eine besondere Rolle. Dazu gehörten u.a. die Sicherung des Dienstobjektes Waldsiedlung, das Staatsjagdgebiet Schorfheide oder das Objekt „Haus am See“, in dem sich der Botschafter der UdSSR aufhielt.
Ein Vortrag in der Stadtverwaltung Bernau befasst sich am 8. Oktober 2019 mit dem Thema. Rüdiger Sielaff (BStU) gibt mithilfe überlieferter Dokumente aus dem Frankfurter Stasi-Unterlagen-Archiv einen Einblick in die Überwachung, Repression und deren Konsequenzen für die Bevölkerung.
Im Vorfeld besteht für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Antrag auf persönliche Aktensicht zu stellen. Beschäftigte der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) beraten unter anderem zu Rehabilitierung.
Interessierte können in Musterakten lesen. Kostenfreie Publikationen zu verschiedenen Themen werden angeboten.
Termin: 08. Oktober 2019, 14.00 – 19.00 Uhr
Ort: Stadt Bernau - Ratssaal
Marktplatz 2, 16321 Bernau bei Berlin
Zeit: 14.00 - 17.00 Uhr Bürgerberatung zum Thema Akteneinsicht (bitte Personalausweis mitbringen)
17.00 - 19.00 Uhr Vortrag
Der Eintritt ist frei.
Rüdiger Sielaff, Leiter der BStU-Außenstelle Frankfurt (Oder)