29.07.2014

Alte Plattenbauten machen Platz für neue Domizile

Wenige Minuten bevor es grünes Licht für den Baggerfahrer gibt: Bernaus amtierende Bürgermeisterin Michaela Waigand begrüßt die Vertreter der Bauherrn und Aufsichtsräte beim Pressetermin. Mit im Bild (v. l. n. r.) Andreas Müskes von der Bauregie GmbH Bernau, Hans-Udo Kretschel von der GeWoBau und die Stadtverordnete Dagmar Enkelmann. Fotos: Pressestelle Stadt Bernau bei Berlin/cf (Bild: 1/3)

Ein Bagger zerlegt einen Wohnblock. Wie ein riesiger Hammer schlägt der Baggerarm Stück um Stück aus dem Betonkoloss. Dieses Schauspiel bietet sich für wenige Tage auf Rehberge.

Grünes Licht zum Abriss der alten Blöcke gab Bernaus amtierende Bürgermeisterin Michaela Waigand am heutigen Dienstag. „Manchmal muss etwas Altes beseitigt werden, bevor etwas Neues aufgebaut werden kann. Hier soll bald das neue Wohngebiet Konrad-Zuse-Straße/ Schönower Chaussee wachsen“, so Frau Waigand, die zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der STAB Grundstücksentwicklungsgesellschaft ist. Zusammen mit der ebenfalls städtischen Gemeinnützigen Wohnungsbau-Gesellschaft GeWoBau hat diese das große Projekt in Angriff genommen. Immerhin sollen in dem künftigen Wohngebiet 47 Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen. Und auf 12.000 Quadratmetern entlang der Schönower Chaussee ist Geschosswohnungsbau vorgesehen.

Ein geschichtsträchtiges Areal
Bei der fast fünf Hektar großen Fläche auf Rehberge handelt sich um ein zu einer ehemaligen Wehrmachtskaserne, der Luftwaffennachrichtenkaserne Bernau gehörendes Wohngebiet. Die-ses wurde nach den Plänen des Berliner Architekten Peter Paul Seeberger erbaut. Die Wohnhäuser beherbergten vor allem Offiziere mit ihren Familien. Es ist gut möglich, dass auch der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt hier wohnte, der in der Kaserne zeitweise als Leutnant diente.

Nach dem Krieg wurde der Bereich von der Sowjetarmee, den späteren GUS-Truppen bis zu deren Abzug 1994 genutzt. Hier wohnten vor allem Offiziersfamilien. Ergänzend zur vorhan-denen Bebauung wurden dazu die beiden Wohnblöcke errichtet.

1995 wurde das Gelände von der Oberfinanzdirektion Cottbus an die Alteigentümer zurück-gegeben. Auch die Stadt Bernau und die GeWoBau verfügen seitdem wieder über ihre Grundstücke. Im Januar 1997 ging es los mit den Abrissarbeiten und der Kontaminationsbeseitigung im benachbarten Gewerbegebietsbereich. Nun haben die letzten Stündlein der verbliebenen zwei Plattenbauten im geplanten neuen Wohngebiet geschlagen.

Schwierige Eigentumsverhältnisse
Auf dieser Fläche gab es nach der Rückübertragung acht verschiedene Eigentümer, die im Grundbuch eingetragen waren. Erst vor zwei Jahren konnte dieser Zustand, besonders durch die Aktivitäten des Geschäftsführers der GeWoBau Hans-Udo Kretschel, verändert werden. Nun sind die GeWoBau und die STAB Eigentümer der Fläche. Beide Gesellschaften haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der Grundlage einer erfolgreichen Erschließung und Entwicklung sein wird.

Die GeWoBau hatte bereits 1998 untersucht, ob die alten, im einheitlichen Stil errichteten Gebäude noch zu erhalten wären. Leider stellte sich das als nicht wirtschaftlich darstellbar heraus. So blieb nur der Abriss. Die Stadt Bernau hatte zwischenzeitlich das auf ihrem Grund-stück befindliche alte Heizhaus abgebrochen. Einige Zwischenerwerber sorgten ebenfalls da-für, dass nicht mehr zu sanierende Gebäude abgerissen wurden.

Bebauungsplan soll demnächst beschlossen werden
2006 wurde bereits ein Bebauungsplan für diese Fläche aufgestellt. Geplant wurde nach histo-rischem Vorbild. Doch bald stellte sich heraus, dass der Plan nicht wirtschaftlich umsetzbar war. Auf Initiative von STAB und GeWoBau fasste die Stadtverordnetenversammlung (SVV) im Januar 2013 den Beschluss, einen neuen B-Plan aufzustellen. Schon ein Jahr später erfolgte die Offenlage des Planentwurfs und demnächst soll der B-Plan zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung der SVV stehen.

Wenn Ende September der Abbruch und alle damit zusammenhängenden Arbeiten erledigt sind, geht es mit der Erschließung des neuen Wohngebiets weiter. Dafür sind rund 4,5 Millio-nen Euro veranschlagt. Refinanziert werden die Investitionen aus den Erlösen der Grundstücksverkäufe. Mehr dazu unter www.stab-bernau.com.

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