21.03.2017

22. März: Zweites Kunstraum-Gespräch über Waldemar Grzimek

Der Kunstraum am Tag. Die beiden Figuren im Vordergrund zeigen Figuren des Künstlers Waldemar Grzimek. (Foto: Stadt Bernau)

Zum zweiten Kunstraum-Gespräch über den Bildhauer Waldemar Grzimek lädt das Bernauer Kulturamt zu Mittwoch, den 22. März, 19 Uhr in die Ausstellungsräume in der Alten Goethestraße 3 ein. Zu sehen ist dort die Skulpturensammlung der Bernauer Waldsiedlung. Der Kunstwissenschaftler und Galerist Rainer Hoffmann referiert zum Thema „Waldemar Grzimek – Sein Werk und seine Impulse für die figurative Bildhauerkunst im Zeitraum von 1945 bis 1961“. Das anschließende Gespräch moderiert Thomas Kumlehn, Kurator der Ausstellung. Der Eintritt ist frei.

Waldemar Grzimek kommt innerhalb der „Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau“ eine besondere Bedeutung zu. Er war in den Jahren 1958 bis 1960, gemeinsam mit dem Architekten und Bauleiter Heinz Gläßke, entscheidend für die Auswahl der Kunstwerke für die gerade erbaute Wohnsiedlung des DDR-Politbüros verantwortlich. „Mit dieser Skulpturenkollektion ist es vor allem Grzimek gelungen, ein Ensemble von Arbeiten in den Bildhauerateliers auszuwählen, das von sehr starker bis hin zu achtbarer Qualität reicht.“, so äußerte es der Berliner Kunsthistoriker Dr. Fritz Jacobi zur Eröffnung der Ausstellungsräume im Juni 2013.

Waldemar Grzimek, bürgerlichen Ursprungs, gehört zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein früh auffallendes plastisches Talent fand in Richard Scheibe einen zeitigen engagierten Förderer und Lehrer-Freund, der ihm 1942 das Rom-Stipendium in der Villa Massimo vermittelte. Nach Beginn seines Studiums bei Wilhelm Gerstel an der Charlottenburger Hochschule der Künste am Steinplatz konnte sich seine Begabung für die Gestaltung von Tier- und Menschenbildern weiter ausprägen. Er stand damit – und das gilt für sein gesamtes bildhauerisches Werk – in bester Tradition der figürlichen deutschen Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts.

Ohnehin antifaschistisch orientiert, nahm Grzimek nach Kriegsende in den gesellschafts- und kunstpolitischen Auseinandersetzungen eine prononciert linke Position ein, beteiligte sich an Friedensaktionen, und mischte sich in die Formalismus-Realismus-Debatte ein. Sein Entwurf des Heinrich-Heine-Denkmals, das den Dichter weniger heroisch, vielmehr nachdenklich zeigt, fiel bei den DDR-Oberen aber letztlich durch. Für die Skulpturensammlung jedoch war sein Wirken, auch dank eigener, dort vertretener Plastiken, von bleibendem Wert.

Dr. Raimund Hoffmann ist Kunsthistoriker in Berlin und Neustrelitz und Kurator der Plastikgalerie Schlosskirche Neustrelitz. Zu seinem Schaffen gehören Veröffentlichungen und Ausstellungen zur deutschen Plastik des 19. Und 20. Jahrhunderts, unter anderem zum Werk Waldemar Grzimeks.

Kontakt: Kulturamt Stadt Bernau bei Berlin,
Telefon: (03338) 365-311, E-Mail: kulturamt@bernau-bei-berlin.de
Kunstraum Innenstadt, Alte Goethestraße 3, Telefon (03338) 7068756
Geöffnet: Donnerstag 10–18 Uhr, Samstag 10–16 Uhr, feiertags geschlossen, Ausstellungsbesuche von Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung

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