26.08.2009

14. bis 19. September: Kinderfilmfest in Bernau

Bilderbuchkino: „Der Koffer mit den sieben Kronen“ (von Gisela Cölle, 2005)
Ab 3 Jahren
Prinz Moritz ist es leid. Goldene Teller, goldene Löffel und für jeden Tag eine andere Krone – aber kein Freund weit und breit. Deshalb packt er seine Kronen ein und fliegt mit dem Flugzeug in die weite Welt hinaus. Zuerst fällt er über Afrika vom Himmel. Er schließt Freundschaft mit dem schwarzen Häuptling, der ihm zum Abschied Löwenmut und Tigerstärke schenkt und dafür die Montagskrone erhält. Und weiter geht’s. Von Scheich Hassama erhält er die Stille der Wüste, vom Eskimo-Jungen Kinka das Licht der Wintersonne, vom Fischer in der Südsee das Glitzern der Wellen und die Wärme des Feuers und vom Kaiser von China das Lied der Nachtigall. Bei allen bedankt er sich mit einer Krone. Die letzte, die er auf dem Kopf trägt, erhält der Alpenseppel, der ihm von Weihnachten erzählt und ihm das „Wir-sehen-uns-wieder-Echo“ schenkt. Eine märchenhafte und berührende Geschichte vom Schenken und Beschenktwerden.


Kurzfilmprogramm: „Abenteuer mit dem Maulwurf“ (Regie: Zdenék Miller; ČSSR 1965–1975; Gesamtlänge ca. 35 Minuten)
            „Der Maulwurf und der Regenschirm“
            „Der Maulwurf und das Kaugummi“
            „Der Maulwurf in der Wüste“
            „Der Maulwurf und die Rakete“
Ab 4 Jahren
Der Maulwurf ist ein Held und eine Identifikationsfigur bereits für die jüngsten Altersgruppen. Er gerät durch seine Neugierde in große und kleine Abenteurer, die er stets mit Humor und Einfallsreichtum meistert, und ist daher besonders geeignet, bei Kindern Offenheit und Entdeckerfreude zu unterstützen. Bei der Bewältigung seiner Probleme kann der Maulwurf auch immer auf die Hilfe seiner Freunde vertrauen. Gemeinsam setzen sie eine Rakete zusammen oder bringen Wasser in der Wüste zum Sprudeln. Und auch die Erforschung des Alltags oder ganz alltäglicher Gegenstände – wie etwa eines Regenschirms oder Kaugummis – eröffnet abenteuerliche Erlebnisse.
Die Kürze der vier Filme des Programms  kommen den Rezeptionsfähigkeiten der jüngeren Kinder ab vier Jahren sehr entgegen. 


„Das tapfere Schneiderlein“ (Regie: Christian Theede, Deutschland 2008, Länge: 65 Minuten)
Sieben auf einen Streich – auch wenn es nur Fliegen waren, die der Schneider David erlegt hat, zieht er unerschrocken in die Welt hinaus. In Windeseile verbreitet sich die Kunde seiner Tat im ganzen Land bis zum Königshof. Für König Ernst kommt ein jugendlicher Held wie gerufen: Vielleicht ist er ja der ersehnte Retter, der das Reich von zwei Riesen, einem wilden Einhorn und einer gefährlichen Wildsau befreien kann. Meistert David alle drei abenteuerlichen Prüfungen, verspricht ihm der König nicht nur die Hälfte seines Reiches, sondern auch die Hand der wunderhübschen Prinzessin Paula.
Neuverfilmung des bekannten Märchens der Gebrüder Grimm aus dem Jahr 2008.


„Wo ist Winkys Pferd?“ (Regie: Mischa Kamp,
Niederlande/Belgien 2007, Länge: 78 Minuten)
Für Klasse 1 und 2
Winky ist fast 8 Jahre alt und kommt aus China. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort an der nordholländischen Küste, wo ihre Eltern ein China-Restaurant betreiben. Pferde und vor allem das Pferd des Weihnachtsmannes (niederländisch: Sinterklaas) „Ameriga“ sind ihre große Leidenschaft. Während der Weihnachtsmann in der warmen Jahreszeit Urlaub macht, kümmert sich Winky um sein Pferd, das im Stall von Onkel Siem und Tante Cor wohnt. Winky besucht „ihr Pferd“ fast täglich. Zu ihrem 8. Geburtstag bekommt sie Reitstunden geschenkt. Unbändig freut sie sich darauf, endlich auf Ameriga reiten zu dürfen. Voller Stolz und Vorfreude erzählt sie davon in der Schule.
Doch als der ersehnte Tag endlich da ist, darf sie nur auf dem kleinen Pony „Naf-Naf“ reiten, weil sie aus der Sicht der Erwachsenen einfach noch zu klein für Ameriga ist.
Als sie eines Tages mit Ameriga allein im Stall ist, ergreift sie die Gelegenheit und reitet auf dem Pferd. Das klappt auch ganz gut, doch plötzlich erschrickt Ameriga vor dem Hund des Klassenkameraden Bram. Das Pferd wirft Winky ab und galoppiert davon. Winky ist verzweifelt und sucht Ameriga überall. Schweren Herzens berichtet sie Tante Cor von diesem Unglück. Das Pferd bleibt verschwunden.
Schon naht der Nikolaustag und es sieht so aus, als ob der Weihnachtsmann bei seinem Einzug in die Stadt ohne sein Pferd auskommen müsse. Doch am Nikolaustag stößt Winky auf eine heiße Spur und findet Ameriga. Gerade noch rechtzeitig bringt sie das Pferd dem Nikolaus, der gerade durch die Straßen der kleinen Stadt zieht.
Und dann gibt es noch eine Überraschung: Ameriga erwartet Nachwuchs.

Der Film ist eine Fortsetzung von „Winky will ein Pferd“ (Het Paard van Sinterklaas), der 2005 ebenfalls von Mischa Kamp gedreht wurde.


„Der Fuchs und das Mädchen“ (Regie: Luc Jaquet, Frankreich 2007, Länge: 92 Minuten)
Für Klasse 3 bis 6
Die elfjährige Lila lebt mit ihren Eltern auf einem abgelegenen Bauernhof auf dem Lande.
An einem Tag im Spätsommer begegnet sie zufällig einem jagenden Fuchs. Fasziniert folgt sie dem scheuen Tier und träumt davon, mit ihm durch die Welt zu streifen. Doch erst Monate später kommt es zur zweiten Begegnung. Der Fuchs entpuppt sich als Füchsin mit Jungen. Mit viel Behutsamkeit und einigen Tricks gewinnt Lila nach und nach das Vertrauen des Tieres. Auf vielen für Lila nicht ungefährlichen Streifzügen durch die Natur scheint zwischen ihr und der Füchsin, die sie liebevoll „Titou“ nennt, eine wunderbare Freundschaft zu wachsen. Doch als Lila das Tier mit nach Hause nimmt, überschreitet sie eine Grenze ...

Der behutsame, sehr zurückgenommen inszenierte Film konzentriert sich ganz auf das Dreiecksverhältnis von Natur, Fuchs und Mädchen. Die hügeligen Wiesen und urigen Nadelwälder werden durch Dokumentar-Aufnahmen aus dem Abruzzen-Nationalpark ergänzt und ermöglichen wunderbare Einblicke in die europäische Flora und Fauna.


„Übergeschnappt“ (Regie: Martin Koolhoven, Niederlande 2005, Länge: 83 Minuten)
Ab Klasse 6
Was macht man, wenn man eine Mutter hat, die viel verrücktere Ideen hat als man selbst? Die einen im Pyjama von der Schule abholt, fünf Eisbecher auf einmal bestellt und glaubt, dass man Elefanten einfach so im Garten halten kann?
Normalerweise lässt sich die neunjährige Bonnie durch all das kaum aus der Ruhe bringen. Ihre Mutter Lis ist eben so, wie sie ist. Das ist zwar manchmal ganz schön anstrengend, aber trotzdem würde Bonnie niemals tauschen wollen. Und zum Glück gibt es ja noch die Oma, die immer für Bonnie da ist. Auch an den schlechten Tagen, wenn Bonnies Mutter sich im Bett verkriecht und sich weigert, jemals wieder aufzustehen.
Als die Oma bei einem Unfall stirbt, sind Bonnie und ihre Mutter plötzlich auf sich allein gestellt. Obwohl sich beide wirklich Mühe geben, laufen die Dinge immer wieder aus dem Ruder ...
Schließlich ergreift Bonnie selbst die Initiative. Mit viel Einfallsreichtum gelingt es ihr, sowohl das Jugendamt als auch ihre Mutter, die an einer manisch-depressiven Störung leidet, davon zu überzeugen, dass sie die schwierige Situation gemeinsam meistern können.
Der niederländische Regisseur Martin Koolhoven greift in dieser wunderbaren Tragikkomödie auf heitere und unkonventionelle Weise ein schwieriges Thema auf. Wie leben Kinder mit Eltern, die psychisch krank sind?
Ein Film voller verrückter, manchmal fast märchenhafter Ideen und Wendungen, der die Probleme für Kinder ebenso wie für Erwachsene verständlich aufbereitet. Auf beeindruckende Weise gelingt dem Film damit die Balance zwischen Lachen und Weinen, Leichtigkeit und Betroffenheit, um die seine Hauptfiguren täglich aufs Neue ringen.


„Paulas Geheimnis“ (Regie: Gernot Krää; Deutschland 2006, Länge: 90 Minuten)
Ab Klasse 4
Endlich sind Sommerferien. Doch die Freude ist der 11-jährigen Paula gründlich verdorben. Diebe haben ihr Tagebuch, dem sie alle geheimen Gedanken anvertraut, gestohlen. Für Paula ist schnell klar: Das Tagebuch muss unter allen Umständen wieder her. Mitschüler Tobi, in Englisch eine Niete und zur Nachprüfung verdonnert, hat das Verbrechen zufällig beobachtet. Er schlägt Paula einen Deal vor: Hilft Paula ihm bei seiner Englisch-Nachprüfung, will er als Hobby-Detektiv das Diebesgut wiederbeschaffen. Doch das für Paula bevorstehende Feriencamp droht ihre Pläne in letzter Sekunde zu durchkreuzen. Hinter dem Rücken der Eltern schicken sie kurzerhand Tobis kleine Schwester Jenny auf den Ferienhof und Paula zieht bei ihm ein. Damit beginnt für alle drei das größte Abenteuer ihres Lebens ...


„Blöde Mütze“ (Regie: Johannes Schmidt, Deutschland 2006, Länge: 91 Minuten)
Ab Klasse 5
Das Leben kann verdammt kompliziert sein. Vor allem, wenn man mitten im Schuljahr umziehen muss. Trotzdem hätte der zwölfjährige Martin nicht gedacht, dass plötzlich soviel mit ihm passiert.
Die Baseballkappe, die ihm sein Vater mal geschenkt hat, bietet einen guten Schutz. Er trägt sie fast immer. Oliver aus der neuen Klasse nennt ihn sofort nur noch „Blöde Mütze“. Nicht ganz ohne Grund, denn Martin hat ihn beim Klauen erwischt und aus Versehen verpetzt. Klar, dass Oliver da sauer auf ihn ist. Eigentlich denkt Martin aber vom ersten Tag an vor allem an Silke. Die merkt das und freut sich darüber, aber sie mag auch Oliver. Da beginnt Martin, von dem seine Mutter gern sagt, er sei eher der „stille Typ“, zu kämpfen: um Silke, gegen Oliver  – und schließlich um seine Freundschaft zu beiden.


„Little Miss Sunshine“ (Regie: Jonathan Dayton, USA 2006, Länge: 99 Minuten)
Ab Klasse 7
Klein, pummelig und mit rosa Riesenbrille auf der Nase: Die siebenjährige Olive scheint auf den ersten Blick nicht gerade die geborene Kandidatin für einen Schönheitswettbewerb zu sein. Das schräge Aussehen aber mindert beileibe nicht ihre Ambitionen, und der Zufall hilft den Illusionen auf die Sprünge: Als Ersatz nachnominiert für den „Little-Miss-Sunshine-Wettbewerb“, sieht sich Olive fast schon am Ziel ihrer Träume. Das allerdings liegt in Kalifornien, und ein Flug dorthin ist teuer. Also quetscht sich die Familie – Mutter und Vater, Bruder, Onkel und Opa – in einen klapprigen VW-Bus und macht sich auf den weiten Weg. Bald schon liegen die Nerven blank, auf kleine Krisen folgen große Katastrophen. Doch trotz aller Hindernisse wächst der chaotische Clan zusammen und beweist mit seinem kleinen Sonnenschein, wie echte Gewinner aussehen ...

„Little Miss Sunshine“ ist die hintergründig überdrehte Geschichte einer nicht ganz normalen, aber im Zusammenhalt starken Familie – und nicht zuletzt eine gelungene Parodie auf den realen Irrwitz von Schönheits-, Talent- und Casting-Shows.


„Ben X“ (Regie: Nic Balthazar, Belgien/Niederlande 2007, Länge: 90 Minuten)
Ab Klasse 8
Ben X ist einer der Größten: umsichtig und mutig tritt er seinen mächtigen Gegnern entgegen, stets begleitet von seiner Seelenverwandten Scarlite. Im Online-Spiel „Archlord“ findet er für jedes Problem eine adäquate Lösung. Was man in der Realität nicht behaupten kann. Als Autist ist er zwar intellektuell den meisten seiner Mitschüler voraus, die seine zwischenmenschliche Unbeholfenheit jedoch gerne zum Anlass nehmen, ihn zum Gespött zu machen. Während in der Welt von Archlord exakt definiert ist, für was man Punkte bekommt und für was nicht, kann Ben das in seiner sozialen Umwelt nicht einschätzen. Wenn er in den Spiegel sieht, sieht er Ben ohne kämpferisches X, eine Null, die sich jedoch nicht wie im Spiel zum Helden aufrüsten lässt. Zu gern würde er die Regeln des Spiels auf sein Leben übertragen, denn nur diese Regeln versteht er. Weil er nicht weiß, wie er reagieren soll oder kann, reagiert er eben gar nicht und macht sich damit unfreiwillig zum idealen Opfer. Weder seiner bis ans Ende ihrer Kräfte kämpfenden Mutter noch seinen Lehrern vertraut er sich an. Als die Lage eskaliert, steht er vor der Entscheidung des „Final War“: komplett offline gehen aus dem gnadenlosen Spiel des Lebens oder den Kampf mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln aufnehmen ...


„Gerdas Schweigen“ (Regie: Britta Wauer, Deutschland 2008, Länge: 95 Minuten)
Schon als Kind war Knut Elstermann von „Tante Gerda“ aus Amerika fasziniert. Niemand durfte bei ihrem Besuch in Ostberlin darüber sprechen, dass sie ihr Baby in Auschwitz verloren hatte. Überhaupt war manches eigenartig mit diesen Besuchen und mit den Geschichten, die man sich in der Familie über diese jüdische Tante erzählte. Erst nach der Wende begann der Berliner Filmjournalist Knut Elstermann, sich mit diesen Geschichten und seiner Familie zu beschäftigen. Er besuchte Gerda in New York. Zum ersten Mal nach fast 60 Jahren sprach sie ausführlich über ihr Schicksal in Auschwitz, über ihre Schwangerschaft unter den Augen des KZ-Arztes Mengele und über ihre Rettung ...
Der 2005 erschienene Roman „Gerdas Schweigen – Geschichte einer Überlebenden“ von Knut Elstermann wurde zwei Jahre später verfilmt und hatte im vergangenen November seine Filmpremiere in Berlin.

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