Sanierung der Wallanlage
Die Wallanlagen und der Stadtpark sind ein zentrales Element im Stadtkern von Bernau. Daher fanden 2008 und 2024 größere Pflege- und Sanierungsarbeiten statt.
Im Jahr 2008 wurde die Sanierung der Wallanlagen in Bernau, mit der rund zehn Jahre vorher begonnen wurde, abgeschlossen.
Dabei wurden 2.625 Meter Wall- und Parkwege neu angelegt, Treppen und Geländer neu gebaut, Bänke und Abfallbehälter aufgestellt, Bäume gepflanzt und Wallböschungen wiederhergestellt. Die Wallanlagen, die die Innenstadt wie ein grüner Gürtel umschließen, sind einmalig und wichtig für das Stadtklima, zur Entwässerung, zur Erholung und für den Tourismus.
Mehr als 3.000 Kubikmeter Grabenschlamm wurden während der Baumaßnahmen ausgebaggert und abgefahren. Für die Sanierung der Wälle wurden etwa 600.000 Euro ausgegeben.
Die Wallanlagen sind zusammen mit der Stadtmauer Teile einer mittelalterlichen Stadtbefestigung. Die vorgefundene Gestaltung stammt aus der Zeit um 1850. Das gesamte System der Wälle, Gräben und Anpflanzungen ist auch ein wichtiger Natur- und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Aufgrund mangelnder Pflege waren die Wallanlagen zu Beginn der 1990er Jahre stark verwahrlost, die Wege waren in einem schlechten Zustand und bei Regen schwer begehbar. Der Gehölzbestand war völlig ungepflegt und hunderte Jungbäume erzeugten stellenweise einen dickichtartigen Charakter.
1994 wurde in Abstimmung mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege eine Studie zur beabsichtigten Sanierung der Wallanlagen in Auftrag gegeben, die im Januar 1995 vorlag. Noch im Herbst desselben Jahres konnte mit ersten Arbeiten begonnen werden.
Vier Jahre später wurde der Weg auf dem Kirchhofswall mit einer Feldsteineinfassung und einem neuen Belag versehen und ein Teil des angrenzenden Grabens vom Schlamm geräumt.
In insgesamt sieben Bauabschnitten wurden die Wallanlagen und die Wege im Stadtpark, in vier Abschnitten die Gräben auf Vordermann gebracht.
Der letzte Bauabschnitt umfasste einen neuen Weg auf der Sohle des Grabens zwischen Stadtpark und Lohmühlenstraße. Mit dem neu gebauten Weg wurde ein jahrzehntelang genutzter Trampelpfad dauerhaft befestigt und führt nun auf direktem Wege von der Lohmühlenstraße in den Stadtpark und zur Berliner Straße.
Sanierung 2024
Damit die Wallanlagen ihren guten Zustand behalten, wurden zuletzt im Sommer/Herbst 2024 alle wassergebundenen Wege am Stadtpark und entlang der Stadtmauer bis zum Schwanenteich saniert.
Um Unfallgefahren, die durch Stolperkanten oder Löcher entstehen, zu vermeiden, wurden die Wege ertüchtigt. Dafür wurden die Reste der alten Deckschicht entfernt und die Tragschicht überarbeitet. Im Anschluss wurde eine neue Deckschicht aufgebracht. Auch Teilbereiche des Bodens an den Böschungen sind an einigen Stellen stark abgenutzt und teilweise sogar abgerutscht. Daher wurden diese einfachen Böschungsbefestigungen im Zuge der Sanierungsarbeiten ebenfalls erneuert.