Schild „Bitte nicht mähen"
Die Deutschen lieben es, wenn alles ordentlich und sauber ist. Dazu gehört auch ein gut gemähter Rasen. Um gerade das zu verhindern, verteilt die Stadt Bernau seit 2021 gemeinsam mit dem NABU Barnim sogenannte Blühschilder.
„Hier blüht es für Natur und Mensch – bitte nicht mähen!" steht auf den leuchtend grünen Tafeln mit Hummel, Heuschrecke, Marienkäfer, Schmetterling, Gräsern und Glockenblumen. Sie weisen darauf hin, dass sich auf vielen Arealen in der Stadt eine große ökologische Vielfalt entwickelt hat.
Mit den Mähstopp-Schildern sollen Grünflächenpfleger, Anwohner und Passanten darauf hingewiesen werden, dass diese ‚wilden Flächen' nicht kurzgehalten werden müssen, sondern insektenfreundliche, der Artenvielfalt dienende Blühstreifen sind.
Für den Natur- und Artenschutz haben die Grünstreifen entlang von Straßen und Wegen in den vergangenen Jahren Bedeutung erlangt. Mit dem Verschwinden artenreicher Wildblumenwiesen in den letzten Jahrzehnten haben sich die grünen Seitenstreifen zum Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Denn die zunehmende Verstädterung bedingt einen Rückgang der Insekten. Die Wiesen und Parks in Städten haben jedoch ein großes Potenzial, um die biologische Vielfalt zu erhöhen. Nur der klassische Englische Rasen ist nicht als Lebensraum für Insekten geeignet.
Die „Mähstopp-Schilder" sind bei der Tourist-Information, Bürgermeisterstraße 4, erhältlich, nur solange der Vorrat reicht. Sie werden kostenfrei an Bernauerinnen und Bernauer ausgehändigt und sollen auf Blühstreifen positioniert werden.