28.06.2021
"Bitte nicht mähen!"
Pressemitteilung der Stadt Bernau, 132/2021
Die Deutschen lieben es, wenn alles ordentlich und sauber ist. Dazu gehört auch ein gut gemähter Rasen. Um gerade das zu verhindern, verteilt die Stadt Bernau gemeinsam mit dem NABU Barnim derzeit 125 sogenannte Blühschilder.
Das erste Schild erhielt Selina Buhr für den Blühstreifen vor ihrem Haus aus den Händen von Bürgermeister André Stahl und Cathrin Schierenbeck, der Gestalterin des Schildes. Es findet seinen Platz an der Margueritenstraße 1/Ecke Blumenhag.
Eine Glockenblume, ein Schmetterling, eine Biene, eine Heuschrecke und ein Käfer weisen darauf hin, dass sich auf vielen Arealen in der Stadt eine große ökologische Vielfalt entwickelt hat. „Sie gedeiht wesentlich besser, wenn diese Flächen und Streifen nicht regelmäßig gemäht werden“, sagt Cathrin Schierenbeck, NABU-Mitglied und Vertreterin der Initiative "Barnim blüht & summt".
„Mit den Mähstopp-Schildern sollen Grünflächenpfleger, Anwohner und Passanten darauf hingewiesen werden, dass diese ‚wilden Flächen‘ nicht kurzgehalten werden müssen, sondern insektenfreundliche, der Artenvielfalt dienende Blühstreifen sind“, ergänzt der Bürgermeister.
Die Mahd des Straßenbegleitgrüns gehört zu den freiwilligen Aufgaben der Stadt Bernau, die nicht über die Straßenreinigungsgebühr abgerechnet werden. „Es muss nur so viel gemäht werden, dass unsere Verkehrssicherungspflicht erfüllt ist“, erklärt Ivonne Bartaune vom Infrastrukturamt der Stadt Bernau.
Die „Mähstopp-Schilder“ können bei der Tourist-Information, Bürgermeisterstraße 4, und bald in ausgewählten Bernauer Ortsteilen bei den Ortsvorstehern abgeholt werden. Bitte erkundigen Sie sich vorher telefonisch bei den jeweiligen Ortsvorstehern, ob und wann Sie bei ihnen die Blühschilder abholen können.
Sie werden kostenfrei an Bernauerinnen und Bernauer ausgehändigt und sollen auf Blühstreifen positioniert werden.