Ehrenmal für Opfer des Faschismus
„Unrecht brachte Millionen den Tod" ist auf der einen Seite des steinernen Quaders zu lesen. Auf der Anderen stehen die Worte „Ehrung. Mahnung. Verpflichtung." An zwei Seiten ist jeweils ein nach unten gerichtetes, rotes Dreieck, angebracht. Dies war die Kennzeichnung politischer Häftlinge in den Konzentrationslagern des NS-Regimes.
Das Denkmal ist jedoch allen Opfern des Faschismus gewidmet, egal ob sie aufgrund ihrer politischen Ansichten, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, wegen ihrer Religion, ihrer Sexualität oder wegen geistiger oder körperlicher Einschränkungen verfolgt und ermordet wurden.
Geschaffen wurde das Denkmal vom Steinmetz Gerhard Beyer aus den Trümmern der alten Reichskanzlei Berlin und zum ersten Mal 1949 auf dem Bahnhofsvorplatz aufgestellt. 1980 begann man mit der ersten Sanierung. Im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofsplatzes wurde es 2009 zunächst abgebaut und umfassend restauriert. Der Wiederaufbau wurde am 11. September 2013 auf dem neuen Platz vollendet. Beim Abbau hatte man eine Zeitkapsel entdeckt, in welcher Originaldokumente von 1949 und 1980 enthalten waren. Diese wurde mit der Ergänzung weiterer aktueller Zeitdokumente schließlich wieder in das Mahnmal eingesetzt.